Eine private Unfallversicherung besteht aus zwei wesentlichen Komponenten.
– einer Invaliditätssumme,
dies ist eine Einmalzahlung, die in Abhängigkeit vom Invaliditätsgrad gewährt wird.
Sie ist dazu gedacht lebensverändernde Maßnahmen, die ein Unfallereignis mit sich bringt, zu finanzieren. Womöglich muss die Wohnung behindertengerecht umgebaut werden oder eine Umzug steht an, da man keine Treppen mehr laufen kann.
– einer Unfallrente,
diese wird in Abhängigkeit vom Invaliditätsgrad ein Leben lang gezahlt. Sie ist als wirtschaftlicher Airbag gedacht und soll mögliche Einkommenslücken auffangen.
Wir empfehlen dir für die Einmalzahlung aus der Unfallversicherung ein Progressionsmodell zu wählen. Dies bedeutet, dass Leistungen ab einem bestimmten Invaliditätsgrad erhöht werden. Bei einer Invaliditätssumme von 100.000 Euro und einer 600%igen Progression leistet die Versicherung bei 100%iger Invalidität beispielsweise das 6-fache der Versicherungssumme.
Bei einer Unfallrente solltest du darauf achten, dass diese bereits ab einem geringen Invaliditätsgrad leistet und nicht erst bei Einschränkungen von über 50%. Denn statistisch betrachtet, passieren viel mehr Unfälle durch die Geschädigte geringe Beeinträchtigungen mit sich führen.
Aber was bedeutet Invalidität eigentlich?
Hier findest du eine Übersicht, welche Beeinträchtigung, welchen Invaliditätsgrad zur Folge hat:

Des Weiteren achte darauf, dass nicht nur plötzlich, von außen, auf den Körper einwirkende Unfallereignisse versichert sind, sondern beispielsweise auch Unfälle, die auf Bewusstseinsstörungen, wie Schwindelanfälle oder Herzinfarkte zurückzuführen sind. Ebenso sollten Unfälle, die durch eine erhöhte Kraftanstrengung entstanden sind, wie zum Beispiel ein Leistenbruch mitversichert sein.
Versicherer berücksichtigen im Leistungsfall Vorerkrankungen und inwieweit diese den Heilungsprozess beeinflussen. Bei einem Diabetiker beispielsweise wird geschaut, inwieweit die Zuckerkrankheit am Heilungsprozess mitgewirkt hat. Auch hier empfehlen wir dir einen hohen Mitwirkungsanteil in deiner Unfallversicherung zu vereinbaren. Andernfalls werden selbst geringe Vorerkrankungen angerechnet.
Nice to know: Eine private Unfallversicherung leistet nicht nur im privaten Bereich. Solltest du auf der Arbeit oder auf dem Weg dorthin verunfallen sowie an einer Berufskrankheit erkranken, bekommst du sowohl Leistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung als auch aus deiner privaten Unfallversicherung.