In den alltäglichen Gesprächen mit Mitarbeitern in der Altersgruppe 50plus treffe ich häufig auf die Reaktion: Entgeltumwandlung ist eine gute Sache, aber das lohnt sich für mich nicht mehr….ich bin schon zu alt. Hätte ich das früher gewußt, dann ….
Verständlich ist die Reaktion. Aber Sie ist faktisch falsch.
Natürlich ist es richtig, das in zum Beispiel in acht Jahren bis zum geplanten Rententermin keine große zusätzliche Extra-Rente mehr aufgebaut werden kann, dies würde monatlich zu hohe Einzahlungen erfordern.
Wenn wir hier den Fokus auf „Sparbuch mit 10 % oder mehr Netto-Zinsertrag“ legen, sieht das ganze aber schon ganz anders aus.
Es ist augenblicklich bei jedem angekommen, für seine normalen Ersparnisse, die er bei der Bank auf einem sicheren Sparbuch, oder Festgeldkonto oder in einem Bundesschatzbrief angelegt hat gibt es so gut wie keine Zinsen mehr.
Wenn mit einer Entgeltumwandlung durch Steuer- u. Sozialabgabenersparnisse und Arbeitgeberbeteiligung aus zum Beispiel 50 Euro Sparbetrag schnell mehr als 100 Euro werden, die für den Arbeitnehmer angelegt werden kommen auch schon im Laufe von kürzeren Anlagezeiträumen merkliche Sparsummen zusammen.
Natürlich ist es richtig, das bei einer Entgeltumwandlung zum Auszahlungszeitpunkt Abzüge anfallen, doch hier kommt der Vorteil speziell für ältere Mitarbeiter.
Auszahlungen bis zu einer Summe von 17010 Euro oder eine lebenslange Rente von unter 141,75 Euro unterliegen nicht der Verbeitragung in der Kranken- u. Pflegeversicherung.
Fazit:
Es fallen bei Auszahlung nur der persönliche Einkommenssteuern an. Somit wird von der Auszahlungssumme, wenn Sie in das erste Jahr des vollen Rentenbezuges gelegt wird deutlich weniger Steuern an, als dies noch im Erwerbsleben der Fall war.
Für alle die immer noch zweifeln – hier ein echtes Fallbeispiel aus unserer täglichen Beratung:
Peter S. 55 Jahre setzt 100 Euro Brutto ein, die Ihn monatlich bei Steuerklasse 1 netto nur rund 54 Euro kosten. Der Arbeitgeber von Peter gibt 20 Euro dazu, so dass insgesamt 120 Euro jeden Monat angelegt werden. Zum 65. Lebensjahr will Peter S. in Rente gehen. Nach heutigem Stand der Hochrechnungen wird eine Summe von rund 16.870 Euro ausgezahlt. Hiervon werden rund 20 % Einkommenssteuer (der Wert kann niedriger oder höher ausfallen) abgezogen. Es verbleiben dann netto verfügbar 13.496 Euro.
Jetzt die Gegenrechnung:
Würde Peter S. Seine netto 54 Euro 10 Jahre lang sparen und wollte die gleiche Auszahlung erreichen müßte er eine Rendite von 14,02 % erzielen. Das dürfte schwierig werden.
Wenn Sie mehr zu diesem unglaublichen „BAV-Sparbuch“ wissen wollen – wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.